Im Winter des Jahres 1954 taten sich vier Männer (Johann Herschch, Franz Brock, Willi Schulte und Robert Windolf) zusammen und beschlossen eine Ortsgruppe zu gründen. Sie hatten sich schon öfter in der Gaststätte „Trepper" auf der Unterrather Straße getroffen und im Rahmen dieses Stammtisches wurde das Unterfangen „Gründung eines Schäferhund-Vereines in Düsseldorf - Unterrath" besprochen.

Am 4.12.1954 fand die konstituierende Versammlung statt, auf der die Anerkennung der Satzung der Ortsgruppe beschlossen und ihr der Name „Düsseldorf-Unterrath" gegeben wurde. Mit Urkunde vom 23.2.1955 wurde die Ortsgruppe vom Hauptverein anerkannt.

Ein Verein war geboren.

Die Gründer der Ortsgruppe waren allesamt Sportsfreunde, die viel Freude an der Sache hatten, denen es jedoch zunächst an Erfahrung in Zucht und Leistung fehlte. So war es am Anfang erforderlich, Hilfe von außen zu erhalten. Die Ortsgruppe schloss sich noch im Gründungsjahr der Arbeitsge­meinschaft Groß-Düsseldorf an und schon bald zahlte sich das Engagement und Interesse aus, denn bereits am 11.11.1956 konnte sie die erste Schutzhundeprüfung durchführen und Herrn Hasenkämper acht Hunde zur Prüfung vorstellen.

Auch im züchterischen Bereich war sie engagiert: Johann Herschbach gehörte der Zwinger „von der Kartause Hain", Willi Schulte der Zwinger „vom singenden Draht" und Robert Windolf der Zwinger „vom Haus Goldschmied". Der Sportsfreund Robert Windolf hatte schon kurze Zeit nach dem Gründungsjahr Erfolge in der Ausstellungszucht vorzuweisen: bereits 1957 konnte die Hündin „Blanka von der Prinzenruh" die Zuchtbewertung „sehr gut" in der Gebrauchshundeklasse Hündinnen auf der Hauptzuchtschau und 1962 „Pars vom Stüveschacht" die Höchstbewertung „sehr gut" in der Jugendklasse erhalten.

In den ersten zwölf Monaten hatte die Ortsgruppe allerdings kein Glück mit ihren Übungsplätzen: fünfmal musste sie in dieser Zeit umziehen, bevor sie sich dann auf dem Gelände einrichten konnte, das für lange Zeit ihr „zu Hause" sein sollte. Es waren bestimmt keine einfachen Zeiten als sie z.B. auf dem Kirmesplatz am Klosterhof ansässig war und im Sommer das Gelände mit den Kühen des Landwirtes Küpper teilen musste während sie im Herbst viel Arbeit mit der Beseitigung der Kirmesspuren hatte. Es gab keine Unterstellmöglichkeiten, geschweige denn ein Vereinsheim.

Da bedurfte es schon einer gehörigen Portion Idealismus, um Hundesport zu betreiben. Dennoch konnte die Ortsgruppe immer eine Frühjahrs - und eine Herbstprüfung durchführen und hatte auch fast immer zehn eigene Hunde - wenn auch fast ohne Zuschauer. Die örtlichen Gegebenheiten waren, wie bereits erwähnt, nicht attraktiv.

Anlässlich des Pokalkampfes zum zehnjährigen Jubiläum der Ortsgruppe wurde dies besonders deutlich: es waren nur die teilnehmenden Hundeführer anwesend und einige unentwegte Mitglieder - weitere Zuschauer waren nicht anzutreffen.

Doch im Jahr 1967 wurde es besser: am 2.10.1967 erhielt die Ortsgruppe den Pachtvertrag für das Gelände Kartäuser Straße 43 und machte sich daran, das Übungsgelände und ein Vereinsheim zu erstellen. Dies ging dank des unermüdlichen Einsatzes so mancher Sportsfreunde (u.a. Heinz Hermes, Erich Himisch, Günter Kels, Artur Kemmer, Bernhard Bage, Fredi Mennen, Familie Karp, Karl-Heinz Goos und Heinrich Schulten, Franz Spürkel, Wilhelm Schulten, die sich finanziell stark engagierten) so schnell vonstatten, dass bereits am 26. und 27.10.1968 die Einweihung erfolgen konnte.

Anlässlich der Einweihung wurde am 26.10.1968 eine Prüfung durchgeführt. Am 27.10.1968 fand ein Pokalkampf mit allen Ortsgruppen der Arbeitsgemeinschaft-Groß-Düsseldorf, der Ortsgruppe Düsseldorf-Oberkassel und der Ortsgruppe Ratingen 23 statt. Geführt wurde in den Abteilungen B und C. Herr Bernhard Schiffmann - Landesgruppen-Ausbildungswart - übernahm das Richteramt.

Mit den Sportsfreunden Heinz Hermes „Zwinger vom Junker Willem" Erich Himisch „Zwinger vom Radschläger", Günter Kels „Zwinger vom Schloß Kalkum" und Arthur Kemmer „Zwinger von Karthago" waren von nun an weitere Züchter in der Ortsgruppe engagiert.

Die Ortsgruppe Düsseldorf-Unterrath wurde seit dieser Zeit auch des Öfteren mit der Ausrichtung größerer Veranstaltungen betraut: Im Jahr 1969 richtete sie den Pokal-Wettkampf DVG-SV-Vereine aus, am 20. Juni 1971 richtete sie den Städtekampf Köln-Düsseldorf aus und am 22. August 1971 den Arbeitsgemeinschafts-Pokalkampf.

1974 wurden vier Hunde auf der Landesgruppen-Ausscheidungsprüfung geführt, zwei auf der Internationalen Deutschen Meisterschaft und ein Hund nahm an der Landesgruppen-Fährtenhund-Prüfung teil.

Am 28.9.1974 fand in Ratingen die Körung statt. Der Körmeister Herr Albert Schneeloch konnte vier Hunde aus der Ortsgruppe ankören. Auch wenn dem Leistungsbereich mehr Bedeutung beigemessen wurde als dem Zuchtbereich, so war es üblich seinen Hund zunächst zur Neuankörung und später zur Körung auf Lebenszeit vorzustellen.

Das Jahr 1975 stand ganz im Zeichen des Jubiläums der Ortsgruppe: sie wurde 20. Anlässlich dieses Geburtstages fand am 3. und 4. Mai ein Pokalkampf statt, an dem neben 15 Ortsgruppen und Zweigvereine auch die Diensthundestaffel der Kreispolizeibehörde Düsseldorf teilnahmen. Als Richter konnte Herr Toman aus Amsterdam gewonnen werden. Sieger dieses Pokalkampfes wurde die Ortsgruppe Rheydt: „Norbo von der netten Ecke" mit Brigitte Zimmermann, „Adler von der Gilde" mit Hans Versen vor den Unterrathern „Cessie zum Junker Willem" mit Heinz Hermes, „Gustel vom alten Schlossturm" mit Hans Schuh und den Gerresheimern „Astor vom Haus Ratajczak" mit Franz Lattner und „Anka vom Grevenbroicher Land" mit Gisela Leuschner.

Beim Städtepokalkampf Köln-Düsseldorf am 15.6.1975 waren „Astor von der K-Bahn" mit Artur Kemmer, „Cessie vom Junker Willem" mit Heinz Hermes die besten aus Düsseldorf. Karl Heinz Goos vertrat mit „Cherry zum Junker Willem" sehr erfolgreich die Ortsgruppe auf der Landesausscheidung in Krefeld im Juni 1975. Mit 99 Punkten im Schutzdienst erhielt er die höchste Wertung dieser Veranstaltung.

1976 wurde die Ortsgruppe mit der Ausrichtung der Körung für den Raum Düsseldorf beauftragt. Dies war das erste Mal und es hat bis heute leider keine Wiederholung gegeben. Die Körung sollte am 7. August stattfinden und stellte die Ortsgruppe vor ein Problem: bis dahin sollte für eine neue Wasser­versorgung gesorgt sein. Dank des unermüdlichen Einsatzes von Karl-August Stoye, Heinrich Rudicky und Josef Sistermann hatte der Verein eine neue vorschriftsmäßige mit fließendem Wasser versehene Toilettenanlage gebaut. Der Körmeister, Herr Albert Schneeloch, war sehr zufrieden mit der Aus­richtung. Mit 21 vorgeführten Hunden war es eine gelungene Veranstaltung - auch wenn es durchaus mehr Hunde hätten sein können.

In diesem Jahr nahmen am 26. September Hans Schuh mit „Gustl vom alten Schloßturm" und Elfie Siegl mit „Tanja Siegl" an der Landesgruppen­-Fährtenhundprüfung in Würselen teil. Die Teilnahme an dieser Veranstaltung nahm Hans Schuh zum Anlass einen Pokal zu stiften. So wurde der Hans-Schuh-Fährtenhundpokal ins Leben gerufen, der auch noch heute jährlich ausgetragen wird. Bei seiner ersten Vergabe wurde er direkt vom Stifter selbst gewonnen.

In den folgenden Jahren konnten Sportsfreunde aus der OG mehrfach über­regional führen z. B. Karl-Heinz Goos mit „Cherry zum Junker Willem" bei der LGA (1977 bereits zum 3. Mal) Klaus Klein mit „Datscha zum Junker Willem" bei der LGA und BSP (1979, 1980 und 1981), Karl-August Stoye mit „Jasko von Karthago" bei der LG-FH und Heinz Pietralczyk mit „Boss von der alten Grenze" bei der Deutschen Meisterschaft für Diensthundeführer (1978 und 1979). Dies war 1979 seine vierte Teilnahme an einer solchen Veranstaltung mit dem dritten Hund. Es sollte an dieser Stelle nicht unerwähnt bleiben, dass Sportsfreund Pietralczyk der bis heute erfolgreichste Hundeführer der Ortgruppe ist.

Bei so viel hundesportlichem Engagement kam auch das zwischenmenschliche Miteinander (Wandertage, Sommerfeste und Weihnachtsfeiern) nicht zu kurz und man merkte kaum, wie schnell die Zeit verging, denn 1980 stand schon das nächste Jubiläum vor der Tür: die Ortsgruppe wurde 25 Jahre alt. Dieser Anlass wurde mit vielen Gästen gebührend im Pfarrsaal des Antoniusheims gefeiert.

Neben der Teilnahme der Sportsfreunde an sieben Pokalkämpfen und mehreren Prüfungen konnte erneut ein Sportsfreund die Ortsgruppe über­regional vertreten: Engelbert Tölle führte seinen „Asso vom Itterland" bei der Internationalen Meisterschaft für Diensthundeführer in Pirmasens und belegte damit den 8. Platz.

Am 27.9.1981 richtete die Ortsgruppe die LG-FH aus. Nachdem die Arbeits­gemeinschaft vor 16 Jahren die Bundessiegerzuchtschau ausgerichtet hatte, fand wieder einmal eine größere Veranstaltung in Düsseldorf statt. Sieger wurde Heinz Pietralczyk mit „Boss von der alten Grenze".

Das Jahr 1982 bescherte der Ortsgruppe einen Höhepunkt in der Geschichte: Engelbert Tölle wurde mit „Asso vom Itterland" FCI-Europameister. Welch ein Erfolg!

Im gleichen Jahr wurde Karl-August Stoye mit „Fara zum Junker Willem" Vizesieger bei der Landesgruppen-Fährtenhundprüfung.

Auch das Folgejahr bescherte der Ortsgruppe Erfolge:

Die von Artur Kemmer gezüchtete und im Besitz von Franz-Josef Erimann stehende Hündin „Endi von Karthago" wurde Siegerin der Landesgruppenaus­scheidung. Bei der Landesgruppen-Fährtenhundprüfung belegten drei Teil­nehmer die vorderen Plätze: Fritz Spitzmaul mit „Hanko von Karthago" (1.) Heinz Hermes mit „Elfi zum Junker Willem" (3.) Hans Weyers mit „Rebell von Karthago" (5.). Die beiden letztgenannten führten auch im Jahr darauf zusammen mit Hans Schuh mit seinem „Falko zum Junker Willem" erneut bei der Landesgruppen-Fährtenhundprüfung.

Engelbert Tölle führte seinen „Asso vom Itterland" erneut bei der Inter­nationalen Meisterschaft für Diensthundeführer und im Jahr darauf erfolgreich seinen „Ork vom Hardblick".

Neben dem Leistungsbereich wurde auch das Zuchtwesen nicht vergessen: ein großer Teil der vorgeführten Hunde war auf Lebenszeit angekört und zu den bisherigen Züchtern in der Ortsgruppe kamen Franz-Josef Erlmann (Zwinger vom Rassestandard) und Karl-August Stoye (Zwinger von Mönchen-Werth) und später auch Hans Schneider (Zwinger vom Erlenkamp) hinzu.

Das Jahr 1985 stand ganz im Zeichen des 30jährigen Jubiläums. Aus diesem Anlass richtete die Ortsgruppe die Landesgruppenausscheidung auf dem Platz des DSC Alemannia 08 aus.

Dem Organisationsleiter Heinz Pietralczyk, dem Prüfungsleiter Engelbert Tölle, den Kantinenwarten Karl-Heinz und Waltraud Goos mit Ihren Mitarbei­tern war der reibungslose Ablauf der Veranstaltung zu verdanken. Die Sonder­vorführung der Diensthundestaffel der Polizei Düsseldorf sowie die musikali­sche Darbietung der Schotten-Kapelle fanden großen Anklang. Noch lange ist allen - Teilnehmern und Gästen - das farbenprächtige Bild des Einzugs der Teilnehmer, die angeführt von der Schotten-Kapelle, den Leistungsrichtern und dem Landesgruppen-Vorstand zur Siegerehrung in das Rund der Platzanlage einmarschierten, in Erinnerung geblieben.

Auch in diesem Jahr kamen vier Teilnehmer an der Landesgruppen­-Fährtenhundprüfung aus unserer Ortsgruppe, genau wie die drei Sportsfreunde im Jahr darauf: Hans Weyers mit „Rebell von Karthago", Hans Schuh mit „Falko zum Junker Willem" und Fritz Blankennagel mit „Marko vom alten Venn".

Zudem hieß es 1986: auf nach Kassel !

30 Sportsfreunde wollten miterleben, wie das beste Rudel aus der Ortsgruppe Detlef Klocke mit „Vanni aus dem Weinsbergtal" sich bei der Bundessieger­prüfung bewähren würde.

Und noch eine Neuerung gab es: Das Augsburger Modell wurde eingeführt. 130 Interessenten kamen zur Eröffnungsveranstaltung! Aufgrund des großen Interesses wurde es von diesem Zeitpunkt an häufig angeboten und die Ortsgruppe begann allmählich sich dem Wandel der Zeit anzupassen.

An dieser Stelle sollte erneut das Zuchtwesen erwähnt werden: Franz Josef Erlmann erhielt den Pokal der Landesgruppe für den Wurf mit den meisten angekörten Hunden. Es war der B-Wurf vom Rassestandard. Diesen Pokal konnte bereits drei Jahre zuvor der Sportsfreund Artur Kemmer erringen. Manchen Sportsfreunde begnügten sich nicht „nur" damit, Hunde zu führen oder zu züchten, sondern strebten auch das Richteramt an: so gehörten Erich Himisch, Engelbert Tölle - und später auch - Johannes Soßalla dem Richterkollegium an.

1987 waren die Mitglieder der Ortsgruppe bei der Durchführung der Sieger­hauptzuchtschau in Duisburg behilflich. Sie waren mit der Ringbetreuung bei den Hündinnen in der Gebrauchshundklasse betraut. Auch auf diesem, für die meisten etwas ungewohntem Parkett konnten sie sich gut schlagen, denn (Zitat Herr Beck - siehe SV-Zeitung):"zu danken habe ich meinen Mitarbei­tern, die über drei Tage hinweg mit Aufgeschlossenheit und Zuverlässigkeit tätig waren und durch ihr betont freundliches Agieren gegenüber den Ausstellern für eine insgesamt harmonische Atmosphäre gesorgt haben". Eine Bemerkung am Rande: Wie recht Herr Beck hatte, zeigte sich vielleicht am allerdeutlichsten darin, dass der „Zucht-Linksaußen" Kalli im besten Einver­nehmen neben dem Bundeszuchtwart Herrn Beck ein herwandelte und ihm nicht von der Seite wich.

Neben den eigenen jährlich stattfindenden Ortsgruppenveranstaltungen (Prüfungen, interne Schau, Wandertag, Sommerfest und Weihnachtsfeier) blieb immer noch genug Zeit um auch in diesem Jahr erneut an mehreren Pokal­kämpfen (z.B. Bernhard-Schiffmann-Pokal in Essen, Dumeklemmer-Pokal in Ratingen, Josef-Schäfer-Pokal, Radschläger-Pokal) und Prüfungen teilzuneh­men. Mal mit mehr, mal mit weniger Erfolg.

Aber ein lang ersehnter Erfolg trat dann doch noch ein: beim elften Anlauf konnte die Ortsgruppe den Niederrheinpokal in Krefeld gewinnen (Helmut Wienhusen mit „Xando von Karthago", Johannes Soßalla mit „Dago vom Haus Vanessa", Karl-August Stoye mit „Xella von Karthago". Die beiden erstgenannte Sportsfreunde nahmen auch an der Landesgruppenausscheidung teil.

An der Landesgruppen-Fährtenhundprüfung nahm erneut Hans Schuh mit seinem Altmeister „Falko vom Junker Willem" teil und konnte mit dem be­reits 10 Jahre alten Hund den 3. Platz belegen. Im Jahr darauf trat er ein letztes Mal an und belegt einen achtbaren 7. Platz.

Nachdem Karl-August Stoye bereits 1997 mit „Xella von Karthago" als Einzelstarter beim Schleswig-Pokal teilnahm, wurde er 1988 von Fritz Blankennagel mit „Jack van Noort" unterstützt und sie konnten den Mannschaftssieg erringen.

Sportsfreund Helmut Wienhusen konnte 1988 mit „Xando von Karthago" bei der Landesgruppen-Ausscheidung den zweiten Platz und bei der Bundessieger Prüfung den achten Platz belegen.

Im Jahr darauf führte Helmut Wienhusen mit „Xando von Karthageo" erneut bei der Landesgruppen-Ausscheidung gemeinsam mit Fritz Blankennagel und „Jack van Noort" sowie mit Michael Heidemanns und „Brasko von Karthago" Die Sportsfreunde Wienhusen und Blankennagel führten auch bei der WUSV. Bei der Bundessiegerprüfung in Hannover erreichte Helmut Wienhusen mit „Xando von Karthago" die Punktzahl 98/99/96.

„Fado von Karthago" aus dem Zwinger von Artur Kemmer wurde Weltmeister, zwei Jahre später wurde „Datscha vom Rassestandard" aus dem Zwinger von Franz-Josef Erlmann Belgischer Meister.

Das Jahr 1990 bescherte der Ortsgruppe sportliche Erfolge in bisher nicht erreichter Größe und Zahl:

Sie stellte den Mannschaftssieger beim Niederrhein-Pokalkampf, errang den Josef-Schäfer-Gedächtnis-Pokal und holte den Dumeklemmer-Pokal ständig nach Unterrath.

Erstmalig seit Ihrem Bestehen verbindet sich mit dem Gewinn der Landesgruppenmeisterschaft der Name „Unterrath".

Mit einer herausragenden Leistungsserie gelang es dem Sportsfreund Helmut Wienhusen mit „Xando von Karthago" sich mit 291 Punkten den Titel des Landesgruppen-Siegers und dann mit 296 Punkten auch noch den Titel des Bundessiegers zu sichern.

In den folgenden Jahren konnte die Ortsgruppe nicht mehr an die Erfolge des Jahres 1990 anknüpfen, auch wenn sie weiterhin zunächst noch erfolgreich an regionalen und überregionalen Veranstaltungen teilnahm: bei der Landesaus­scheidung 1991 Michael Heidemanns mit „Brasko von Karthago" den fünften Platz und einen achtbaren Platz bei der Bundessieger-Prüfung in Bayreuth.

Bei den folgenden Landesgruppen-Ausscheidungen führte Werner Stoye 1992 seinen „Eiko von Mönchen-Werth" , Karl-August Stoye in 1992 und 1993 „Erko von Mönchen-Werth" und Helmut Wienhusen führte 1992 „Dingo vom Milchborntal". Bei der LG-FH führte 1991 Theo von Rossum seinen „Rex" und 1996 führte Friedel Winter „Aik vom Haus Zenk".

Bei Pokalkämpfen z.B. errangen 1992 Heinz Hermes mit „Maja von Weiß­Sandgruben" und Johannes Soßalla mit „Gasko von Karthago" den Dumeklemmer-Pokal aus Ratingen.

Fritz Blankennagel stellte 1991 seinen „Siggor van Noort" auf der Haupt­zuchtschau aus und erhielt die Bewertung „Vorzüglich" genau wie Robert Windolf seinen „Karus vom Arolser Schloß".

Im Jahr 1992 erhielt der Sportsfreund Artur Kemmer nachträglich die beste gesamtzüchterische Leistung des Zuchtjahres 1990. Im Jahr 1993 gewann ein Hund aus dem Zwinger von Karthago die Bundessiegerprüfung „Okar von Karthago". Nach „Xando von Karthago" konnte Artur Kemmer bereits das zweite Mal einen Sieger aus seinem Zwinger stellen.

Das Augenmerk der Ortsgruppe richtete sich 1993 auf den Neubau des Vereinsheimes mit Übungsplatz. Der alte Platz der seit 1967 ihr Zuhause war, musste nun einem Erholungsgebiet weichen. Doch gleichwertiger Ersatz war bald gefunden und man musste nicht weit umziehen: in der Höhe zum Ein­gang des jetzigen Übungsplatzes sollte später das neue Vereinsheim errichtet werden. Das Baugenehmigungsverfahren lief an und im Herbst 1993 wurde die Baugenehmigung erteilt.

Unter Anleitung von Alexander Mlodzianowski und Heinz Pietralczyk stellten die Mitglieder für sämtliche Arbeiten ihre unentgeltliche Eigenleistung zur Verfügung.

Am 27. August 1994 konnte Richtfest gefeiert werden. Wenig später war das Dach gesetzt. Der Innenausbau nahm naturgemäß einen längeren Zeitraum in Anspruch. Dank des unermüdlichen und pausenlosen Eifers der freiwilligen Helfer konnten diese Arbeiten termingerecht zur vorgesehenen Einweihung in Verbindung mit der Frühjahrsprüfung 1995 abgeschlossen werden und - rechtzeitig zum 40-jährigen Jubiläum.

Der Sportsfreund Hans Schuh ließ es sich nicht nehmen, den Schäferhund aus Aluminiumdruckguss an der Stirnwand zur Kartäuser Straße zu stiften.

Im Sommer sollte die Jubiläumsfeier im Anschluss an den Hans-Schuh­-Fährtenhund-Pokal stattfinden. Leider musste die Prüfung wegen Tollwutge­fahr ausfallen - der Jubiläumsabend hingegen war ein voller Erfolg.

Im Jahr 1997 stellte sich Heinz Hermes nach 30-jähriger Amtszeit als Vorsit­zender der Ortsgruppe aus gesundheitlichen Gründen nicht mehr für den Vor­sitz zur Verfügung.

Nachdem er schon 1994 seinen Posten als Übungswart an Alexander Jung übergeben hatte, zog er sich ganz aus der Vorstandsarbeit zurück. Er stand dem Verein und seinen Mitgliedern jederzeit weiterhin mit Rat und Tat zur Verfügung. Auch Karl-Heinz Goos, Heinz Pietralczyk und Hans Boenigk schieden nach langen Jahren engagierter Arbeit aus dem Vorstand aus.

Unter der neuen Führung ging der Verein den einige Zeit zuvor eingeschlage­nen Weg weiter: er öffnete sich weiterhin für das „Augsburger Modell", das ungebrochen regen Zuspruch findet und der eine oder andere Sportsfreund, der im Rahmen dieses Modells den Verein kennen gelernt hat, entschied sich dazu mit seinem Hund dazubleiben. Neben dem „Augsburger Modell" wurde in den vergangenen Jahren auch eine „Welpengruppe" angeboten, die eben­falls bis heute regen Zuspruch findet.

Der Übungsbetrieb hat sich - nachdem alle Restarbeiten am Vereinsheim nunmehr endgültig fertig gestellt waren, wieder normalisiert. Allerdings hat der Verein einige, in der Vergangenheit erfolgreiche Sportsfreunde verloren, die entweder mit dem Hundesport aufhörten oder sich anderen Ortsgruppen zuwandten. Dafür gab es neue, engagierte Mitglieder, die jedoch zunächst über wenig Erfahrung im Hundesport verfügten. So ist es nicht verwunderlich, dass die Ortsgruppe in den kommenden Jahren kaum oder nur vereinzelt Hundeführer mit ihren Hunden bei auswärtigen Veranstaltungen stellen kann.

Heute setzen sich die Mitglieder aus einigen alten und einer Anzahl von neuen zusammen, die sich gemeinsam im Hundesport engagieren und weiterbilden. So wurden im letzten Jahr mehrere Seminare in unserer Ortsgruppe durchge­führt und besucht ( u.a. mit Jürgen (Jogi) Zank und Dr. Helmut Raiser).

Im Ausstellungsbereich war die Ortsgruppe auch weiterhin erfolgreich. Im Jahr 1993 erhielt auf der Bundessiegerhauptzuchtschau in der Gebrauchshun­deklasse Rüden „Xero vom Haus Goldschmied" ebenso die Note „vorzüglich" wie 2003 „Fello vom Haus Goldschmied und 2004 „Falk vom Haus Gold­schmied" des Züchters Robert Windolf. „Glenn vom Erlenkamp" konnte 1999 die Höchstbewertung in der Jugendklasse Rüden erzielen.

Für die Zukunft wünscht sich die Ortsgruppe unter dem Vorstand von Michael Moormann, Bernadette Duda, Martina Pryzbilla, Karl-August Stoye, Ralf Sommerfeld und Nicola Bludau was Heinz Heimes schon vor 25 Jahren so treffend formulierte:

„Wir wollen auf dem bisher Erreichten aufbauen und es entscheidend voran­treiben, um das Ansehen der Ortsgruppe Düsseldorf-Unterrath zu fördern und die Arbeit für den Deutschen Schäferhund in Zucht und Leistung von uns aus zu verbessern".

Am 25. Oktober 2014 wurde unsere Ortsgruppe, im Rahmen des "Augsburger Modell", vom Landesgruppenvorsitzenden Wolfgang Felten zertifiziert. Wir sind stolz darauf die Voraussetzungen zu erfüllen.

- Art- und tierschutzgerechte Ausbildung.
- Breites Spektrum an hundesportlichen Angeboten (Welpengruppe, Erziehungskurse, Hundeführerschein, Sport- und Schautraining usw.)
- Qualifizierte Trainer mit entsprechender Lizenz.
- Vorbildliche Organisationsstruktur (zeitgemäße und funktionsgerechte Trainingsanlage, sichere Sportgeräte, gepflegtesVereinsheim)
- Vorbildliche Öffentlichkeitsarbeit (eigene Homepage, Jugendförderung, öffentlichkeitswirksame Veranstaltungen usw.).